Renier Mulder

Warum unser Ingenieur seinen Traumjob gefunden hat

Unser südafrikanischer Projektingenieur Renier Mulder wusste schon früh, wo er beruflich hinwollte. „Ich habe schon von klein auf Sachen gebaut und Dinge auseinandergenommen. Deshalb war für mich immer klar, dass ich eines Tages Ingenieur werde.“ In unserem Middle East and Africa Engineering Competence Center hat er seine Leidenschaft, 3D-Modelle in die Realität umzusetzen, zu seinem Beruf gemacht. Wir haben ihm einen Tag lang über die Schulter geschaut und herausgefunden, was ihn an seinem Beruf so fasziniert.

Es ist Montagmorgen in Kapstadt, Südafrika, und bereits angenehm warm und sonnig. Aber das schöne Wetter ist nicht der einzige Grund, warum Renier so gut gelaunt ist. Er arbeitet gerade an einem 3D-Modell für ein komplexes Projekt, die Erweiterung des Aquariums in Seattle. „Es gibt keine geraden Wände, nur doppelt gekrümmte Flächen und viele Öffnungen“, erzählt Renier begeistert, während er uns durch sein 3D-Modell führt.

Die Erweiterung des Aquariums zählt zu den Bauvorhaben, die viele Ingenieure als ihr „once-in-a-lifetime“ Projekt bezeichnen. Warum? Aufgrund der besonderen Architektur war anfangs gar nicht klar, ob das Gebäude überhaupt gebaut werden konnte. Gefragt sind maßgeschneiderte Schalungen, effektive Gerüstsysteme, unzählige Berechnungen und vor allem kreative Lösungen. Während das Team in den USA hauptsächlich für die Bereitstellung der richtigen Schalungs- und Gerüstlösung verantwortlich ist, unterstützt Renier bei den 3D-Modellen. Denn nur mithilfe einer ausgefeilten 3D-Planung, kann das Projekt überhaupt realisiert werden – genau Reniers Expertise. „Für mich war sofort klar: Das will ich machen“, sagt er stolz.

„Ich schaue mir gerne schwierige Aufgaben an, zoome an Details heran und finde 3D-Lösungen für Probleme. Je komplexer, desto besser.”

Renier Mulder
Projektingenieur im Middle East and Africa Engineering Competence Center

„Ich schaue mir gerne schwierige Aufgaben an, zoome an Details heran und finde 3D-Lösungen für Probleme. Je komplexer, desto besser.”

Enge Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Eine enge Zusammenarbeit besteht dabei mit Dan Burke, Lead Engineer bei PERI USA. Während sich Reniers Büro in Südafrika befindet, arbeitet Dan von Nordamerika aus. Aber das ist – trotz des Zeitunterschieds – kein Hindernis. Ganz im Gegenteil! Die beiden arbeiten eng und nahtlos zusammen und nutzen ihre Zeit effektiv. „Am Ende seines Tages macht Dan eine Übergabe mit allen Aufgaben und schickt sie mir per Mail zu. Da mein Tag gerade erst begonnen hat, kann ich mich direkt an die Arbeit machen“, erklärt Renier. So beginnt Renier jeden Morgen mit ganz viel Kaffee und E-Mails checken.

An diesem Morgen erhält Renier von Dan ein Bild der Betonform. „Heute steht wieder ein 3D-Modell an, um zu zeigen, wie die Schalung um den Beton herum aussieht“, sagt Renier und fährt fort: „Die Formfläche wird aus CNC-gefrästem Schaumstoff hergestellt. Das sollte so passend wie möglich geschehen, damit keine Extraarbeiten entstehen. Die Herausforderung für mich besteht darin, das Volumen des Schaumstoffs so klein wie möglich zu halten, damit der Beton richtig eingeschalt werden kann.“ Und dann öffnet Renier auch schon sein 3D-Programm.

Während AutoCAD geladen wird, erzählt er uns, dass das ganze Team in Phasen arbeitet. „Das bedeutet, dass wir das Aquarium in mehrere Teilabschnitte gliedern und somit die Aufgaben herunterbrechen können. Das macht unsere Arbeit wesentlich einfacher“, sagt Renier. Trotzdem erfordert sie ein Höchstmaß an Konzentration und Präzision. „Dafür ziehe ich mich hin und wieder auch mal zurück. Ich sage dann scherzhaft zu meinen Kollegen: ‚Entschuldigt mich, ich betrete jetzt die Matrix‘.“

Und dann beginnt Renier auch schon an seinem 3D-Modell zu arbeiten, um eine passende Idee für einen Teilbereich der gebogenen Betonwände zu finden. Das Seattle Aquarium ist aufgrund seiner Komplexität anders als die Projekte, an denen Renier bisher gearbeitet hat. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die VARIO GT 24 Träger-Wandschalung zu montieren. Die Herausforderung besteht aber darin, die richtige Kombination aus Standardsystemen und -methoden zu finden und eine oder mehrere Standardlösungen in eine völlig neue Lösung zu verwandeln“, sagt er. Je mehr er über verschiedene Ideen nachdenkt und sie ausprobiert, desto besser werden sie. „Am Ende möchte ich schließlich die beste Lösung finden und dabei die hohen Projektanforderungen erfüllen“, so Renier.

3D Model

Renier hat seinen Platz bei PERI gefunden

Kurz nach 12 Uhr macht er sich auf den Weg in die Kantine zum Mittagessen. „Damit nehme ich mir Zeit, meine Ideen kurz sacken zu lassen und sie später noch einmal mit frischem Kopf zu betrachten. Oder ich lasse mich von den Gesprächen mit meinen Kollegen zu neuen Ideen inspirieren.“ Apropos Kollegen: Diese trifft er in der Kantine. Dort erzählt er ihnen von dem Seattle Aquarium und seiner Idee. „Mit der VARIO GT 24 Träger-Wandschalung verfügen wir bereits über das vielseitigste Standardsystem, das für komplexe Gebäudegeometrien gedacht ist. Da die Form des Aquariums jedoch so kompliziert ist und die Anforderungen an die Betonwände so hoch sind, können wir keine Standard-VARIO-Konfiguration verwenden“, sagt Renier. Stattdessen hat er eine andere Idee. „Wir könnten die Paneele des VARIO GT 24 Träger-Wandschalungssystems nutzen, aber die Ausrichtung drehen. Bedeutet: Wir ordnen die GT-Träger dann horizontal und die Stahlträger vertikal an“, erzählt unser 3D-Spezialist. Auf diese Weise können wir höhere und schwerere Elemente bauen und sie trotzdem ohne spezielle Hebegeräte anheben. Gleichzeitig vermeiden wir es, die Paneele in kleine Teile zu zerlegen. Das spart uns Zeit und Kosten.

Eine Stunde später sitzt Renier wieder an seinem Schreibtisch und tüftelt weiter an seiner Idee, um sie zu perfektionieren. Er überträgt seine Gedanken direkt in sein 3D-Tool und merkt allmählich, dass dies der Durchbruch des Tages sein könnte! Nachdem er alle Aufgaben aus Dans E-Mail abgearbeitet hat, übergibt er schließlich das neueste 3D-Modell an seine US-Kollegen, bevor er mit der nächsten Teilaufgabe weitermacht. „Aber erst ein frischer Kaffee, dann geht's zurück in die Salzmine", sagt Renier lachend.
 

Mit Leidenschaft und Hingabe dabei

Nach einem abschließenden Telefonat mit Dan zu seiner neuesten Idee, fährt Renier seinen Computer herunter und geht mit dem Gefühl nach Hause, etwas Großartiges erreicht zu haben – nicht nur, weil er ein kompliziertes Problem gelöst hat, sondern auch, weil er seine Leidenschaft für 3D-Modelle einmal mehr ausleben konnte. „Es macht mich sehr glücklich, zu sehen, wie eine Lösung am Ende zusammenkommt“, sagt Renier zufrieden.

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