Ingenieurskunst am Puls der Zeit: Das Museum of Tomorrow

Vor 16 Jahren begann die spannende Reise unseres Ingenieurs David Dittmann bei uns im Technischen Büro. Inzwischen leitet er zahlreiche Projekte im Sonderschalungsbau und liebt es, über die eigenen Grenzen hinauszuwachsen. Kaum ein Bauvorhaben ist ihm dabei so prägnant in Erinnerung geblieben wie das Museum of Tomorrow in Rio de Janeiro. Das futuristische Gebäude wurde nicht nur gebaut, um die Welt von Morgen zu zeigen, sondern ist auch selbst wegweisend. David verrät uns nicht nur, welche Herausforderungen der Bau des Zukunftsmuseums mit sich brachte, sondern spricht mit uns auch über die Zukunft des Ingenieurberufs.

Im Free-Form Concrete Team kann David genau die Projekte umsetzen, für die er brennt. Dort dreht sich nämlich alles um die Planung von außergewöhnlichen Sonderschalungsprojekten – vom beeindruckenden Kuppeldach des Indoor Tennis Centers in Kuwait bis zur Erweiterung des größten Kulturzentrums in Washington D.C., dem John F. Kennedy Center. Je ungewöhnlicher die Bauvorhaben, desto spannender sind sie für David. „Ich brauche jeden Tag eine Herausforderung, die mich in meiner Arbeit erfüllt“, erzählt er.

Das Museum of Tomorrow in Rio de Janeiro hat dabei einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen eingenommen. „Es war mein erstes Großprojekt – und dann auch noch ein so komplexes, bei dem nicht nur ich mich an die neuen Aufgaben herantasten musste, sondern alle Beteiligten“, erzählt David. Der spanische Architekt und Ingenieur Santiago Calatrava strebte nach Einzigartigkeit und wollte das Museum of Tomorrow am alten Hafen von Rio de Janeiro zum neuen Wahrzeichen der brasilianischen Metropole machen. Dementsprechend einzigartig war das Projekt: Auf einem Steg sollte das futuristische Gebäude wie eine riesige Zunge 300 Meter ins Meer ragen und durch bewegliche Fassaden und Dachöffnungen belüftet werden. Auf einer Fläche von 5.000 m² mussten kurvige Wände, rund geformte Aussichtsplattformen und ein Ausstellungstrakt mit zwei über schräge Rampen verbundene Geschosse äußerst präzise und gut geplant werden. Ziel war es, das Museum bis zu den Olympischen Spielen 2016 fertigzustellen Daher stand das Projekt unter einem engen Zeit- und Kostenrahmen.

Wenn Leidenschaft die Planung prägt

Keine leichte Aufgabe für David und das gesamte Sonderschalungsteam. Aber schon damals merkte unser Ingenieur: Einzigartige Bauvorhaben sind genau die Projekte, die ihn bei seiner täglichen Arbeit antreiben. „Ich liebe die Zeit, in der man das erste Mal mit einem Bauwerk zu tun hat und ein Schalungskonzept entwickelt. Das ist für mich die kreativste Phase, in der ich mich so richtig entfalten und austoben kann“, erzählt David.

Diese Leidenschaft floss maßgeblich in die Planung des Museums ein und trieb ihn bei kniffligen Aufgaben zu Höchstleistungen an. Zum Beispiel stellte die Aussichtsplattform aufgrund ihrer geschwungenen Form eine große Herausforderung dar. „Unsere Schalung stand auf unserem PERI UP Traggerüst. Wir wussten, dass mehrere Tonnen Beton in unsere Schalung gegossen werden sollten und dass die Kräfte in unser Gerüst drücken und somit die Wände stauchen würden. Diese Formveränderung mussten wir bei der Planung berücksichtigen, damit die Plattform nach dem Einfüllen des Betons die gewünschte Form hat“, so David.

Unser Erfolgsrezept: Expertise, Teamwork und Effizienz

Wenn unser Experte nach Lösungen wie diesen sucht, tauscht er sich meist mit Kollegen aus und erhält neue weitere Impulse. „Der intensive Austausch im Team ist enorm wichtig, um gemeinsam die perfekte Lösung für unsere Kunden zu finden. Das ist extrem wertvoll und schätze ich sehr bei PERI“, erzählt David.

Knapp 20 PERI Ingenieure haben an einem Strang gezogen und über 3.500 maßgeschneiderte Sonderschalungselemente in nur 13 Monaten geplant, gefertigt und geliefert. Während in Deutschland die komplexen 3D-Freiformflächen sorgfältig entwickelt wurden, fand die Schalungsmontage in der Niederlassung im brasilianischen São Paulo satt. Vorfertigung war hier das Stichwort. Denn die 3D-Schalungskörper wurden dort produziert und anschließend nach Rio de Janeiro transportiert. „Das hat uns nicht nur extrem viel Zeit gespart, sondern auch Kosten“, berichtet David.

„Wenn sich kurzfristige Änderungen auf der Baustelle ergeben, denkt man im ersten Moment: Die Welt geht unter und die neue Situation ist unlösbar. Aber gemeinsam im Team findet man dann doch immer eine Lösung.“

David Dittmann
Senior Project Engineer

Die Zukunft immer im Blick

Zu seinem Beruf gehört aber nicht nur die Planung von Sonderschalungen. Unser Experte reist auch um die ganze Welt, um an den Bauwerken von Morgen mitzuwirken. „Beim Museum of Tomorrow habe ich mich ein Jahr lang immer mal wieder mit einem Kollegen abgewechselt, damit wir uns einen besseren Überblick über die Anforderungen machen konnten“, erzählt David.

Mittlerweile ist das zukunftsweisende Museum seit mehreren Jahren fertiggestellt. Wir haben die Gelegenheit genutzt und David gefragt: Wie können solche komplexen Bauprojekte in Zukunft gebaut werden? Hier ließ unser Ingenieur seiner Fantasie freien Lauf: Was wäre, wenn sich die VR-Brille auf Baustellen mittlerweile längst etabliert hätte? Wenn man sich morgen schon auf die Spitze des Museums versetzen könnte und mit einem Fingerzoom die Dimensionen des Gebäudes skalieren könnte? Was wäre, wenn Ingenieure mithilfe von künstlicher Intelligenz Sonderschalungslösungen noch schneller entwickeln und konstruieren könnten? Oder wenn ganze Drohnen-Schwärme wie fleißige Bienen alle Materialien an Ort und Stelle bringen und Transport sowie Logistik keine große Rolle mehr spielen würden?

Viele dieser Zukunftsvisionen sind bereits weiter, als man denkt. So sieht unser Experte beispielsweise mit dem 3D-Betondruck eine zentrale Entwicklung, die bereits in der Baubranche angekommen ist: „Mit dem 3D-Drucker werden mittlerweile schon Mehrfamilienhäuser gebaut. Wenn sich die Technologie so schnell weiterentwickelt wie bisher, kann der 3D-Druck schon in naher Zukunft auch bei besonders anspruchsvollen Bauwerken wie dem Museum of Tomorrow zum Einsatz kommen“, sagt David. Dadurch wäre man noch flexibler, effizienter und kostengünstiger unterwegs.

Am Ende ist und bleibt David aber auch Realist und findet: „Die Technologien entwickeln sich zwar weiter, müssen aber trotzdem auch in Zukunft durch uns Ingenieure geleitet werden. Es wird immer noch ein Supervisor gebraucht. Jemand, der die Expertise hat, die richtige Lösung zu wählen oder einer, der in alle Richtungen denkt und sich kreativ austoben kann. Die Kunden wollen auch in Zukunft eine hohe Qualität und effiziente Lösungen. Dafür sind wir Ingenieure mit unserem Einfallsreichtum und unserem Gespür einfach unverzichtbar – auch in 30 Jahren.“

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